Hochzeit: Dein Ja zu dir selbst

Es ist schon sehr lange her, dass ich einen Artikel hier veröffentlicht habe. Die Gründe sind vielfältig und reichen von Zeitmangel, Ideenlosigkeit, anderen Prioritäten bis zu Selbstzweifeln. Wir alle haben diese Selbstzweifel – hin und wieder. Jeder, der mir etwas anderes erzählt, ist nicht ganz aufrichtig zu sich selbst oder hat sehr wirksame Medikamente ;-)

 

Ich durfte lernen, dass es absolut in Ordnung ist hin und wieder zu zweifeln. Wir hinterfragen Entscheidungen, Situationen, Einstellungen, unseren Lebensstil, unseren Job, die Meinung anderer oder unsere eigene, Freundschaften und ganz elementar uns selbst. Leise Zweifel, die über eine lange Zeit an uns nagen, können uns sehr viel Energie rauben. Insbesondere dann, wenn wir sie immer wieder wegschieben, uns ablenken und diese Zweifel nicht zulassen. Deine Zweifel zuzulassen, hinzuschauen, hineinzufühlen und dich intensiv mit deinen Zweifeln auseinander zu setzen, kann dir Frieden bescheren oder ein totales Chaos in deinem Leben auslösen. Erstmal! Denn jede Krise ist eine riesengroße Chance zu wachsen und dich weiterzuentwickeln.

 

Hatte ich also eine Krise und habe deswegen so lange nichts geschrieben? Ja und nein.

 

Sicherlich ist im vergangenen Jahr viel bei mir passiert. Ich habe geheiratet und das ist wahrlich eine der größten Veränderungen in meinem Leben gewesen. Mich so tief auf jemanden einzulassen und auf die „Institution Ehe“, das hat mein Inneres anfangs ziemlich aufgewühlt. Neben all der organisatorischen Dinge, die eine Hochzeit mit sich bringt, waren sehr viele Entscheidungen zu treffen. Nicht zuletzt die Frage nach der Namensfindung war eine sehr große Herausforderung für mich, die viele Monate in Anspruch genommen hat. Letztlich haben wir bei allen Entscheidungen versucht auf unser Herz zu hören. Das ist im Organisationstrubel wahrlich nicht einfach gewesen. Nun habe ich also einen Doppelnamen, was ich mir für mich früher nie vorstellen konnte. Aber man wächst eben und wirft alte Ansichten und Glaubenssätze über Bord.

 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es tatsächlich die Beziehung auf eine andere Ebene hebt, wenn man sich durch z. B. eine Hochzeit öffentlich und amtlich „committet“. Es fühlt sich mehr als eine Einheit an, verheiratet durch das Leben zu gehen. So empfinde ich dieses (standes-) amtliche Ja zum Partner und zur Ehe als ein ganz großes Ja zu mir selbst! Immer wenn wir unseren Standpunkt beziehen, unsere Meinung vertreten und offiziell unsere Haltung kund tun, stärken wir enorm unser Selbst. Das Leben bietet eine unerschöpfliche Übungsplattform dafür.

 

In einem Prozess, in dem viel Wachstum geschieht und man sich mit dem Neuen und Unbekannten vertraut macht, geht auch viel Altes, das nicht mehr zu einem passt. Manchmal ist es befreiend, weil es sich um alte Ansichten und Glaubensmuster handelt, die einem eh nur im Weg standen. Manchmal ist es schmerzhaft, weil man sich mühevoll aus alten Schichten schält und Menschen hinter sich lässt, die einen eine ganze Zeit lang begleitet haben oder Jobs, die einem viele Jahre lang ein Gefühl von Sicherheit vermittelt haben. Wenn diese Energien frei werden und Raum geben, tritt etwas Neues an diese Stelle. Denn Energien sind immer in Bewegung und so ziehst du gemäß dem Gesetz der Resonanz das an, was du für deine Entwicklung brauchst.

 

Es ist meine allergrößte Überzeugung, dass wir alle die Erfahrungen machen, die wir brauchen, um zu wachsen. Zu wachsen, zu strahlen, zu scheinen, um das Beste in uns zum Vorschein zu bringen zum Wohle aller Lebewesen.

 

Ich kann wahrlich sagen, dass sich das nicht immer gut anfühlt. Erstmal. Die Zweifel und den Schmerz zuzulassen und auszuhalten kostet Kraft und Mut, um wirklich hinzuschauen. Ich werde nicht müde zu betonen, dass ich ohne Yoga vermutlich bereits durchgedreht wäre. In Zeiten, in denen ich mich verunsichert und ein wenig haltlos gefühlt habe, waren Yoga und Meditation immer die Ruhe- und Kraftquelle in meinem Leben. Dadurch habe ich Abstand gewonnen zu meinen Emotionen und kreisenden Gedanken und bin wieder bei mir selbst angekommen. Seit einiger Zeit sind die Ätherischen Öle von Young Living ein weiteres Tool in meinem "Werkzeugkasten", das mich wunderbar in meiner Gesundheit und meiner Persönlichkeitsentwicklung unterstützt.

 

Dich mit deinem Herzen zu verbinden und zu fühlen, wer du wirklich bist, ist die größte Kraft.

 

Wenn ich das Gefühl habe, nicht so gut zu sein wie andere, klein zu sein, verletzlich, ängstlich, verwirrt oder abgelehnt, dann gehe ich in die Stille, damit meine wahre Kraft – meine innere Stimme – zum Vorschein kommt.

 

Vielleicht möchtest du gerne einmal diese Meditation ausprobieren, um dich wieder mit dir selbst zu verbinden:

  • Setze oder lege dich an einen ruhigen Ort und sorge dafür, dass du einige Minuten ungestört bist.
  • Schließe evtl. deine Augen und lege deine Hand auf deinen Herzraum. Lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Atmung.
  • Spüre wo der Körper durch die Atmung bewegt wird. Spüre wie die Hand auf deinem Herzraum durch die Atmung bewegt wird.
  • Konzentriere dich auf den Herzschlag und die Wärme zwischen Handfläche und Herzraum.
  • Bleibe mit deinem ganzen Fokus im Herzraum und bleibe ganz im Fühlen.
  • Da ist ein ganz warmes, vertrautes, befreiendes und stärkendes Gefühl in deinem Herzraum. Das ist dein Selbst. Tauche ganz tief darin ein und lasse dich vollständig damit ausfüllen.
  • Verweile so lange, bis du dich komplett mit diesem freudigen und stärkenden Gefühl aufgetankt fühlst. Nimm dann einen tiefen Atemzug und öffne wieder die Augen.
  • Sei dir sicher, dass du jederzeit dorthin zurückkehren kannst und dieses Gefühl immer da ist.

 

Wie hast du dich in der Meditation gefühlt? Du kannst dich gerne bei mir melden, wenn du  mehr über Yoga, Meditation oder die ätherischen Öle wissen möchtest.

 

Herzliche Grüße

Tatjana

 

 

 

 

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