Das kannst du tun, um dein Immunsystem zu stärken

In einer Zeit in der unser Alltag von schlechten Nachrichten um Krankheit beherrscht wird, habe ich doch glatt meinen „Heuschnupfen“ vergessen. Ich kann kaum glauben, dass wir uns im Frühjahr befinden und somit die Pollenallergie Hochkonjunktur hat. Nun haben wir bereits Ende März und ich konnte erstaunt feststellen, dass meine Nase weder kribbelt noch läuft und auch die Augen nicht jucken. In den vergangenen Jahren hatte ich um diese Zeit schon längst mit den lästigen Symptomen einer Allergie gegen so ziemlich alle Frühblüher zu kämpfen. Es war eine Zeit, in der ich wirklich einiges an Lebensqualität vermisst habe, da ich überhaupt nicht mehr gerne vor die Tür gegangen bin. Und das obwohl wir sehr naturnah leben und ich gerne in der Natur bin. Das hat dann auch dazu geführt, dass ich nur zu den empfohlenen Zeiten gelüftet habe, in denen der Pollenflug angeblich reduziert sein sollte. Kleidung, die ich draußen getragen habe, wurde dann im Badezimmer gewechselt. Das Bad war quasi die Quarantänestation für die Outdoor-Kleidung. Ich habe mir die Haare dann viel häufiger gewaschen, als ich es normalerweise tue (und gesund für Haut und Haar ist) und auch schon mal Antihistaminika eingeworfen, wenn ein Ausflug in der Natur auf dem Plan stand.

 

Was habe ich getan, um mein Immunsystem zu pushen?
Die letzten vier Jahre habe ich mich meist im Februar Termine von einer Ärztin akupunktieren lassen. Bei der Akupunktur werden mittels Nadeln Energiepunkte der Meridiane stimuliert, um den Energiefluss in den Meridianen (das sind die Leitbahnen für diese Energie, auch Chi genannt oder im Yoga Prana) auszubalancieren. Am Anfang hat mein ganzes System ziemlich heftig in Form von Lymphschwellungen darauf reagiert. Ich denke, dass das damit zu begründen ist, dass mein Immunsystem noch sehr geschwächt war und mein Chi (die Energie, die durch die Meridiane fließt) nicht in Balance war. Nichts war im Fluss. Wie innen, so außen ;-) Ich habe das mit der Akupunktur dann aber trotzdem jedes Jahr durchgezogen und festgestellt, dass die Reaktionen immer weniger wurden und dann ausblieben. In diesem Jahr hatte ich so viele Nadeln wie noch nie im Körper und keinerlei „Nebenwirkung“
J Ich werte das als sehr großen Erfolg.

 

Yin Yoga ist auch eine ganz tolle Methode, um die Energie in den Meridianen in Balance zu bringen. Aus Sicht der TCM handelt es sich bei Allergien um einen Mangel in den Funktionskreisen Lunge, Milz und/oder Niere. Es gibt Haltungen, die den Chi-Fluss in diesen Bereichen harmonisiert. Bei Interesse an einem (Online-) Workshop zum Yin Yoga kannst du dich gerne bei mir melden.

 

Bedingt durch die Autoimmunerkrankung Hashimoto Thyreoditis (dabei greift das Immunsystem körpereigene Zellen an, in diesem Fall die der Schilddrüse) war mein Immunsystem die letzten Jahre ohnehin stark gefordert. Im letzten Jahr wurde mir das Buch „Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln: Das 4-Schritte-Programm für ein gesundes Immunsystem“ empfohlen. Ich habe es gelesen, die Tipps beherzigt und kann es mit bestem Gewissen weiterempfehlen (dies ist übrigens kein Empfehlungsmarketing ;-)). Es ist ein wenig Fachterminologie enthalten zu Funktion und Aufbau des Immunsystems, aber es ist sehr gut und verständlich erklärt. Ich finde es enorm wichtig, dass man sich mit der Thematik befasst, wenn man seinen Körper verstehen möchte, warum diese Krankheit entstanden ist und was man dagegen tun kann. Ein großes Kapitel in dem Buch ist die Ernährung. Ich habe mich auch vorher schon gerne mit dem Thema befasst und vertrete die Meinung, dass deine Nahrung deine Medizin sein kann. Dieses Prinzip findest du auch im Ayurveda. Die Lehre vom langen Leben, die in Indien entstand, kann deine Gesundheit sehr gut unterstützen.

 

Ich habe mich also durch dieses Buch gearbeitet und gemäß den Empfehlungen meine Ernährung umgestellt. Jetzt sehe ich schon die ersten mit den Augen rollen und höre das Wort „Verzicht“. Ich kann nur sagen, dass ich diese Umstellung nur als Gewinn empfinde und mir überhaupt gar nichts fehlt. Und das hätte ich niemals für möglich gehalten. Denn ich, als Backwarenliebende, die kaum morgens an einer Bäckerei vorbei gehen konnte, aus dem der Duft nach frischen Brötchen und Stückchen (woanders sagt man Teilchen oder Plunder ;-)) strömte, vorbeigehen konnte, ernähre mich nun glutenfrei. So jetzt ist es raus! Ich habe mich geoutet ;-)

 

Ich kann dir das, falls du von einer Autoimmunerkrankung und/oder Allergien betroffen bist, nur ans Herz legen. Ich möchte betonen, dass ich niemals offensichtliche Unverträglichkeitssymptome gegen Gluten oder gar Zöliakie hatte. Dennoch dachte ich mir, dass es mir einen Versuch wert ist. Und das ist es, denn ich bin überzeugt, dass mein Immunsystem entlastet wurde und sich dadurch auch keine Heuschnupfensymptome mehr zeigen.

 

Was genau Gluten macht, wenn du z. B. ein Leaky-Gut-Syndrom hast (was vermutlich alle Hashimoto-Erkrankten haben) kannst du in dem empfohlenen Buch nachlesen, im Internet oder du kannst mich gerne fragen. Ich erkläre es dann gerne – an dieser Stelle würde es den Rahmen sprengen.
Um dich nicht damit zu langweilen, wie mein Leben ohne Gluten aussieht, schreibe ich nur kurz ein paar Worte dazu. Genauso wie vorher auch: ich backe Kuchen, Brot und das einfach nur mehr als vorher, weil ich beim Bäcker kein glutenfreies Gebäck finde oder kaufen mag. Nudeln esse ich übrigens auch, aber glutenfreie und einmal im Monat „erlaube“ ich mir eine Ausnahme z. B. wenn wir unterwegs sind oder irgendwo eingeladen sind.

 

Als weitere Maßnahme, um meine Gesundheit zu fördern und die Allergie zu vertreiben, habe ich mir mit meinen wunderbaren Pflanzenhelferlein ein Öl mit Aromaessenzen in therapeutischer Qualität angemischt. Hierzu habe ich die Essenzen von Lavendel, Pfefferminze, Zedernholz und Zitrone mit einem Pflanzenfett gemischt und in ein Fläschchen mit Roll-on-Aufsatz gefüllt. Mehrmals täglich trage ich mir das Öl auf den Puls am Handgelenk, hinter den Ohren, auf die Brust auf und inhaliere den Duft direkt aus der Flasche oder aus der Hand. Ich fühle mich durch die Kraft der Natur wunderbar unterstützt und nehme das Öl überall mit hin J

 

Eine weitere Sache, die ich allen Allergiegeplagten oder Menschen, die ihr Immun-system stärken möchten, empfehlen kann, ist die gute, alte Bürstenmassage. Trocken-bürsten oder Bürsten unter der Dusche regt die Durchblutung und den Lymphabfluss an (Lymphe ist die Flüssigkeit in den Geweben), was wiederum den Stoffwechsel anregt und den Körper beim Entgiften unterstützt. Es ist quasi eine Detox-Maßnahme J Auch wenn du ein Morgenmuffel oder ein Mensch bist, der morgens nicht gut „in die Gänge“ kommt, kann die anregende Bürstenmassage eine Bereicherung sein. Du bekommst außerdem wunderbar weiche Haut, weil du alte Hautschüppchen wegrubbelst (bitte nicht über Krampfadern bürsten) und auf emotionaler Ebene kann es sich auch dabei unterstützen Altes loszulassen und dich aus alten Schichten zu lösen. Letztendlich ist es eine wunderbare Sache, um mehr Selbstfürsorge walten zu lassen und dir jeden Morgen oder 2 – 3 Mal pro Woche Zeit für dich zu nehmen.

 

Wenn du die Bürstenmassage mal ausprobieren möchtest, gebe ich dir hier eine Anleitung dafür. Bitte beachte, dass einmaliges Bürsten wenig langfristigen Effekt zeigen wird. Am besten baust du dies in deine Morgenroutine ein J 

 

Du benötigst eine Bürste mit Naturborsten und einer Schlaufe auf der Rückseite, so dass die Bürste griffig in der Hand liegt.

  • Beginne herzfern am äußeren rechten Fuß Richtung Rumpf und bürste dann am inneren rechten Fuß Richtung Rumpf
  • An Oberschenkel und Po kannst du auch kreisen, bevor du zum linken Fuß wechselst
  • Bürste dann den rechten Arm beginnend am Handrücken über die Außenseite hoch bis zur Schulter und an der Innenseite machst du das gleiche.
  • Verfahre genauso mit dem linken Arm.
  • Dann bürste kreisförmig um den Nabel im Verlauf des Colons (von rechts unten hoch zu den rechten Rippenbögen, dann zu den linken Rippenbögen, links hinunter unter den Bauchnabel und wieder nach rechts rüber) und lasse die Kreise größer werden.
  • Im Bereich der Brust bürste ich wie eine liegende 8.
  • Ich bürste auch im Bereich der Nieren in Strichen von innen nach außen.
  • Zum Schluss bürste ich die Fußsohlen von der Ferste bis zu den Zehen.
  • Danach creme ich die Haut ein und fühle mich wunderbar wach und gestärkt.

Die Bürste sollte regelmäßig mit Wasser und Seife oder Shampoo gereinigt und getrocknet werden.

Vor dem Schlafengehen solltest du nicht bürsten, denn die Massage wirkt anregend und das kann zu Einschlafstörungen führen ;-)

 

Hast du das Bürsten ausprobiert? Wie gefällt es dir? Ich freue mich, wenn du deine  Erfahrungen mit mir teilst und einen Kommentar hinterlässt. Gerne beantworte ich auch deine Fragen.

 

Herzliche Grüße
Tatjana

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